Pferde sind Bewegungstiere. In der freien Wildbahn verbringen sie einen Grossteil des Tages in Bewegung, meist beim langsamen
Vorwärtsgehen während der Futteraufnahme. Zu wenig über den ganzen Tag verteilte Bewegung ist schädlich für ihren Bewegungsapparat.
Pferde sind Fluchttiere. Sie wollen einen möglichst guten Überblick über ihre Umgebung haben, damit sie Gefahren frühzeitig
erkennen können.
Etwa fünfzehn Stunden des Tages verbringen Pferde mit Fressen. Wissenschaftler haben sogar herausgefunden, dass Pferde ein
Kaubedürfnis haben, d. h. erst nach einer gewissen Anzahl Kaubewegungen ist dieses Bedürfnis befriedigt. Ein Pferd kann zwar über sein Kraftfutter bereits genug Nährstoffe bekommen haben,
aber sein Kaubedürfnis ist trotzdem unbefriedigt, weil das Kraftfutter innerhalb weniger Minuten aufgefressen ist. Lange Fresszeiten (Raufutter) sind also sowohl für das körperliche wie das
seelische Wohl eines Pferdes von Bedeutung.
Pferde sind neugierig. Sie brauchen Umweltreize um geistig nicht zu verkümmern.
Zum Schlafen legen sich Pferde gerne hin. Nur flach ausgestreckt können sie in den Tiefschlaf fallen. Müssen sie im Stehen schlafen, können sie sich nicht vollständig erholen. Einerseits ist also genügend Platz wichtig,
andererseits muss sich ein Pferd in seinem Zuhause auch sicher genug fühlen, um sich hinzulegen.
Pferde sind Herdentiere. Nur im Herdenverband fühlen sie sich sicher. Der Kontakt zu anderen Pferden ist wichtig für
sie.
Pferde brauchen frische Luft und Sonnenlicht. Staub und Bakterien schädigen die Atemwege. Sonnenlicht hält den Kreislauf in
Schwung.
Pferde unterteilen ihr Territorium gerne in verschiedene Funktionsbereiche. Sie schlafen nicht gerne an derselben Stelle, wo
sie fressen, haben meist bestimmte Stellen, wo sie sich wälzen und meiden beim Fressen die Stellen, an denen sie Kot und Urin abgesetzt haben.